Klar: Silos will niemand. Sie bremsen aus, verlangsamen Entwicklung, verhindern Innovationen. Und deshalb beobachte ich den Trend: Viele Unternehmen schaffen eine neue Organisationsstruktur, um alte Silos loszuwerden.
Das ist zum einen kostspielig, zeitaufwendig und für alle Mitarbeiter nervig. Zum anderen, was noch viel gravierender ist: Es bringt überhaupt nichts!
Mangelnde Kommunikation
Warum ist es aus meiner Sicht nicht sinnvoll, die Organisation umzustrukturieren, um Silos abzubauen? Weil innerhalb kürzester Zeit auch in der neuen Struktur wieder Silos entstehen. Denn die Ursachen für Silos werden mit einem neuen Organigramm nicht behoben. Immer noch finden Sie darin verschiedene Bereiche unterhalb der Führungsebene. Jeder Bereich hat seine spezifischen Themen. Und bei einigen Bereichen reicht es eben nicht aus, nur mit der Ebene „darüber“ zu kommunizieren. Überall da, wo Bereiche sich auch untereinander sinnvollerweise absprechen sollten, können schnell wieder Silos entstehen, wenn es an Kommunikation mangelt.
Wie gelingt es Ihnen dennoch, Silos abzubauen? Als Antwort auf diese Frage habe ich einen neuen Beruf erfunden …
Silos verhindern
Ich bin davon überzeugt: Sie brauchen in Ihrem Unternehmen einen Silo-Verhinderer. Also eine Person, die die Aufgabe hat, sich die bereichsübergreifenden Meetings anzuschauen und analysiert: Wo gibt es zusätzlichen Kommunikationsbedarf? Welche Meetings sind überflüssig, weil doppelt? Wer braucht welche Informationen?
Ein Silo-Verhinderer kann nur jemand werden, der ein gutes Gespür für Kommunikation hat und über ausgeprägte Fähigkeiten analytisch zu denken verfügt. Und: Er muss von der obersten Ebene als notwendig erachtet werden sowie mit den nötigen Befugnissen ausgestattet sein.
Ist das der Fall, brauchen Sie keine aufwendige Umstrukturierung, um Ihre Silos loszuwerden. Mit einem Silo-Verhinderer haben Sie einen viel nachhaltigeren Weg, die Kommunikation zwischen Ihren Bereichen dauerhaft zu verbessern.
Ihre Carolin Salamon