Die Freude bei uns war groß, als unser Start-up für eine Förderung durch den GATEWAY49-Accelerator ausgewählt wurde. Ein Programm, das ich aus mehreren Gründen für einen guten Nährboden für Ideen ansehe. Und einen Grund möchte ich Ihnen heute vorstellen, weil ich denke, davon können sich viele Unternehmen eine Scheibe abschneiden. Vielleicht bekommen Sie ja eine Inspiration, wie Sie aus Ihren Teams wirklich gut performende Teams machen können …
Das ist Gold wert …
Ich habe erlebt, dass Start-ups gegenüber anderen normalerweise sehr verschlossen sind. Bei unseren Treffen im Rahmen des Accelerators ist das komplett anders. Da ist jedes Start-up neugierig auf die anderen. „Market Garden Planner? Das klingt ja spannend …“
Was macht ihr? Wo steht ihr gerade? Was braucht ihr noch? Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt? Was können wir von euch lernen? Wir haben da mal einen Tipp, eine Idee für euch …
Die Atmosphäre, die ich bei diesen Treffen erlebe, ist großartig, produktiv, wertschätzend. Es herrscht eine grandiose Aufbruchstimmung, zu der jeder beiträgt, die sich in der Gruppe noch potenziert. Und die ist so etwas von Gold wert.
Die wünsche ich jedem Unternehmen. Weil ich denke, dass eine solche Neugier, eine solche Atmosphäre wesentliche Elemente einer Zusammenarbeit sind, durch die wirklich tolle Ergebnisse entstehen.
Weil die Menschen in ihren Teams, die Teams untereinander, neugierig sind. Jeder gerne bereit ist, dem anderen zuzuhören und mitzudenken, versucht, den anderen zu verstehen, etwas zum Gelingen seines Projektes beizutragen.
Warum kommt solch eine Atmosphäre in vielen Unternehmen nicht zustande?
Team-Spirit statt Team-Konkurrenz
Der Start-up-Accelerators hat die geförderten Start-ups geschickt gewählt: Keiner kommt dem anderen ins Gehege. Kein Start-up steht mit seiner Idee in Konkurrenz. Das ist der eine Grund. Der andere, für mich sehr wesentliche Grund ist: Die Autonomie jedes Start-ups ist gewährleistet. Wir sind komplett frei in unseren Businessentscheidungen. Wir definieren unsere Ziele selbst. Sollten wir feststellen, dass ein andere Name besser zu unseren Zielen und zum Kernproblem unserer Kunden passt, dann können wir den ändern. Wir organisieren uns als Team komplett selbst.
Diese Autonomie zusammen mit der fehlenden Konkurrenz führt zu dieser produktiven Atmosphäre – und beides fehlt in vielen Unternehmen eben noch oft.
Weil gedacht wird: Konkurrenz belebt das Geschäft – und dieser Gedanke auf die Zusammenarbeit übertragen wird. Weil zu oft Silodenken herrscht. Weil die Selbstorganisation von Teams bei vielen Führungskräften zu Störgefühlen führt, befürchten sie doch einen Kontrollverlust. Weil immer noch allzu oft eine Unternehmenskultur herrscht, die sich eher klassisch hierarchisch versteht und in der für die Autonomie der Teams und der Mitarbeiter nur wenig Raum bleibt.
Vielen Führungskräften, die eine Aversion gegen Autonomie haben, die sich selbst sehr schnell in Konkurrenz zu selbstorganisierten Teams erfahren, wünsche ich, dass auch sie eine solche Aufbruchstimmung erleben. Eine solche Atmosphäre, die ihnen zeigt, wie gut Teams performen, wenn sie die richtigen Rahmenbedingungen haben.
Was denken Sie? Mich jedenfalls hat das inspiriert und in meiner Arbeit bestärkt.
Ihre Carolin Salamon